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Diagnose Diabetes - das sollten Sie wissen

1. Begrifftserläuterung "Diabetes mellitus" sowie Daten & Fakten


Diabetes mellitus ist griechisch und bedeutet übersetzt „honigsüsser Durchfluss". Dabei handelt es sich um Ausscheiden von Zuckermolekülen über den Harn. Hier spricht man auch von der sogenannten „Nierenschwelle“ – diese wir ab einem Wert von 180 mg/dl definiert. Ab dieser Blutzuckerhöhe wird vom Körper automatisch Zucker über den Urin ausgeschieden. Bei Diabetes handelt es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung, die primär den Kohlenhydrat-Stoffwechsel betrifft. Daraus resultiert eine Überzuckerung des Blutes. Infolgedessen kommt es zum Fettstoffwechsel – dabei entstehen giftige Nebenprodukte (Ketonkörper). Insulin wird in den ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse produziert, diese befinden sich im hinteren Lappenteil der BSD und werden als Langerhans’sche Inseln betitelt. Diabetes kann auf einen relativen oder absoluten Insulinmangel beruhen. Ein absoluter Insulinmangel liegt vor, wenn kein oder fast kein Insulin mehr vom Körper produziert werden kann. Ein relativer Insulinmangel liegt dann vor, wenn nicht mehr ausreichend Insulin produziert werden kann und/oder das Insulin durch eine vorhandene Insulinresistenz schlechter oder gar nicht mehr so wirken kann.



2. Welche Diabetes-Typen gibt es?


Typ-1-Diabetes

Typ 1 Diabetes beruht auf einen absoluten Insulinmangel, d.h. der Patient wird automatisch insulinpflichtig. Für die Entstehung gibt es keine richtige Erklärung – meist ist die Erkrankung immunologisch bedingt, d.h. die ß-Zellen der BSD wurden vom eigenen Immunsystem zerstört. Dies betrifft etwa 4% aller Diabetiker*innen in Deutschland.



Typ-2-Diabetes

Dem Typ 2 Diabetes werden hingegen ein paar Ursachen zu Grunde gelegt: Übergewicht, Bewegungsmangel und die genetische Disposition (Erbanlage).

Hier reicht das Erscheinungsbild der Erkrankung von einer Einschränkung der Insulinwirksamkeit (Insulinresistenz) an den Körperzellen bis hin zum relativen Insulinmangel (Ausbleiben der Insulinproduktion). Ty0p 2 Diabetiker*innen können daher mit zunehmender Zeit auch insulinpflichtig werden. Dieser Typ betrifft ca. 95 % aller Diabetiker*innen in Deutschland.


Typ-3-Diabetes
Spezielle Erkrankungen, denen eine diabetische Stoffwechsellage auftritt, werden als Typ 3 Diabetes bezeichnet. Hierzu zählen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Erkrankungen des Hormonsystems, vererbte genetische Veränderungen der ß-Zellen (MODY-Typen = gestörte/mangelnde Insulinfreisetzung).

Typ-4-Diabetes (Gestationsdiabetes)
Umgangssprachlich wird der Gestationsdiabetes als Schwangerschaftsdiabetes bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Glukosetoleranzstörung während der Schwangerschaft, die sich jedoch meist mit der Entbindung des Säuglings wieder normalisiert. Es besteht jedoch durch die Vorbelastung ein erhöhtes Risiko im Alter einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln.

3. Inwieweit ist Diabetes vererbbar?

Der Typ-1-Diabetes wird mit einer etwaigen Wahrscheinlichkeit von 3-5 Prozent von einem Elternteil vererbt. Sind beide Eltern an Typ-1-Diabetes erkrankt, kann das Risiko auf 10-25 Prozent ansteigen. Beim Typ 2 Diabetes ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher – ist ein Elternteil erkrankt, liegt das Risiko der Vererbung bei bis zu 50 Prozent. Sind beide Elternteile an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankt, erhöht sich das Risiko sogar auf bis zu 85 Prozent. Heutzutage weiß man allerdings, dass auch die Art des Lebensstils eine große Auswirkung auf die Entstehung eines Typ 2 Diabetes hat.

4. Wie wird Diabetes diagnostiziert?

Zur Diagnose werden Laborergebnisse hinzugezogen – hier spielt der Nüchternblutzucker sowie der Langzeitwert eine große Rolle. Ist der Blutzucker nüchtern wiederholt über 126 mg/dl bzw. über 7 mmol/l liegt ein Diabetes mellitus vor, bei Werten zwischen 100-125 mg/dl bzw. 5,6-6,9 mmol/l spricht man von einer gestörten Nüchternglukosetoleranz – auch Prädiabetes genannt. Bei Schwangeren wird oft ein oGTT durchgeführt – die Abkürzung steht für oraler Glukosetoleranztest. Bei dem Test wird mit einer Nüchternmessung des Blutzuckers gegonnen. Anschließend wird eine hochdosierte Zuckerlösung getrunken und sowohl eine als auch zwei Stunden danach der Blutzucker bestimmt. Wird einer der erlaubten Werte überschritten, wird die Diagnose „Schwangerschaftsdiabetes“ gestellt und im Mutterpass dokumentiert.

5. Was ist der HbA1c?

Der HbA1c ist ein Glykohämoglobin, das heißt eine Form des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin), an den Glukose gebunden ist (Glykierung). Der HbA1c-Wert ist ein wichtiger Laborwert bei Diabetes mellitus. Er erlaubt einen Rückschluss auf die Blutzuckereinstellung der letzten 8 bis 12 Wochen und beschreibt den prozentualen Anteil glykosylierter Hämoglobine am gesamten Hämoglobin (roter Blutfarbstoff). Der HbA1c-Wert wird oft auch als „Blutzuckerlangzeitgedächtnis“ bezeichnet. Kurzfristige Blutzuckerschwankungen beeinflussen ihn praktisch kaum. Während der knappen 3 Monate lagert sich langsam überschüssiger Zucker irreversibel an das Hämoglobin an. Daher haben kurzzeitige Blutzuckerspitzen auch kaum einen Einfluss auf den HbA1c-Wert. Darüber hinaus dient der HbA1c teilweise auch zur Diagnose eines Diabetes mellitus Typ 1. Dieser liegt ab einem Wert von 6,5 % bzw. vor. Hier können Sie eine HbA1c-Umrechnungskarte gratis bestellen. 

6. Wie messe ich den Blutzucker richtig?

  • Einsatzbereites Blutzucker-Messgerät und -Teststreifen bereithalten.
  • Die Stechhilfe mit einer neuer sterilen Lanzette vorbereiten und die Einstichtiefe einstellen.
  • Einstichstelle vorbereiten: D.h. Hände waschen und trocknen, Durchblutung der Fingerkuppen anregen (z. B. durch Massieren ).
  • Den Blutzucker-Teststreifen in das Blutzucker-Messsystem einschieben.
  • Die Stechhilfe spannen, seitlich mit etwas Druck an die Fingerbeere halten und den Auslöser betätigen.
  • Den Blutstropfen nicht durch heftiges Nachdrücken vergrößern und vermeiden Sie den Blutstropfen zu verschmieren.
  • Den Teststreifen seitlich an den gewonnenen Blutstropfen heranführen, sodass der Teststreifen ausreichend Blut für die Messung einziehen kann.
  • Das Blutzucker-Messsystem zur Seite legen und nach dem Herunterzählen den aktuellen Blutzuckerwert ablesen.

Weitere Informationen finden Sie unserem Ratgeber-Artikel "Den Blutzucker richtig messen".

7. Was bedeutet Hypoglykämie?

Übersetzt steht der Begriff „Hypoglykämie“ für „zu wenig Zucker im Blut“. Hier spricht man von Werten unter 70 mg/dl bzw. 3,9 mmol/l – oftmals können entsprechende Anzeichen jedoch auch ausbleiben. Es gibt im Grundsatz einige Symptome, die bei Diabetiker*innen vermehrt auftreten, es gibt hier jedoch keine „Norm“ – d.h. die Ausprägung und Art der Symptome können sehr individuell sein.

Zu den häufigsten Symptomen zählen:
  • Kaltschweiß
  • Herzrasen
  • Zittern
  • Heißhunger
  • Wortfindungsstörungen
  • Konzentrationsschwäche
  • Unruhe
  • Reizbarkeit

8. Was bedeutet Hyperglykämie?

Der Begriff „Hyperglykämie“ steht hingegen übersetzt für „zu viel Zucker im Blut“. Hier unterscheidet man zwischen einer leichten und einer schweren Überzuckerung. Mit der leichten Überzuckerung sind Werte ab 180 mg/dl bzw. 10 mmol/l gemeint, die das Ausscheiden von Zucker über den Urin mit sich bringt (Nierenschwelle). Mit einer schweren Hyperglykämie sind Blutzuckerwerte und parallel auftretende Ketonkörper gemeint – hier sollte umgehend ärztliche Hilfe aufgesucht werden. Diese Stoffwechselentgleisung „Ketoazidose“ kann auch bei Werten < 300 mg/dl bzw. 16,7 mmol/l auftreten.

Häufige Symptome bei zu hohen Blutzuckerwerten:
  • Vermehrt Durst
  • Häufiges Wasserlassen
  • Schwitzen
  • Bauchschmerzen und Übelkeit
  • Müdigkeit
  • Desinteresse
  • Appetitlosigkeit

9. Kann man Typ-2-Diabetes vorbeugen? Heilen?

Laut der Deutschen Diabetes Stiftung ist es möglich, die Erkrankung an Typ 2 Diabetes vorzubeugen. Vor allem dann, wenn eine genetische Vorbelastung vorhanden ist. Den langjährig eingeprägten Lebensstil zu ändern ist zwar nicht leicht, aber nach wissenschaftlichen Erkenntnissen lohnt es sich.

Nachfolgenden finden Sie einige Tipps zur Prävention:

  1. Bauen Sie überschüssiges Gewicht ab.
  2. Tägliche Bewegungseinheiten einbauen (mind. 30 Minuten).
  3. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung.
  4. Versteckte Fette meiden.
  5. Softdrinks meiden.
  6. Kaffeegenuss in der Mittagszeit.
  7. Alkohol in Maßen oder meiden.
  8. Rauchen meiden.
  9. Normaler Blutdruck.
  10. Ausreichend, gesunder Schlaf.
  11. Mehr Entspannung, weniger Stress.


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