Nüchternblutzucker
Was ist Nüchternblutzucker?
Als Nüchternblutzucker bezeichnet man die im Blut gemessene Glukosekonzentration am Morgen vor der ersten Nahrungsaufnahme. Vor der Messung sollte mindestens 8 Stunden nichts gegessen und – außer Mineralwasser – nichts getrunken worden sein. Ein erhöhter Nüchternblutzuckerwert kann ein Hinweis auf Diabetes mellitus sein.
Normale Nüchternblutzuckerwerte – wie hoch darf Nüchternblutzucker sein?
Es gelten folgende medizinische Richtwerte:
Blutzucker | Normwert | Verdacht | Diabetes mellitus |
---|---|---|---|
nüchtern | < 110 mg/dl < 6,1 mmol/l |
110 – 126 mg/dl 6,1 – 6,9 mmol/l |
> 126 mg/dl > 7,0 mmol/l |
Liegt der Wert im Verdachtsbereich (110–126 mg/dl bzw. 6,1–6,9 mmol/l), empfiehlt sich zur Abklärung ein oGTT (oraler Glukosetoleranztest).
Wie wird der Nüchternblutzucker gemessen?
Die Messung erfolgt morgens vor dem Frühstück mithilfe eines Blutzuckermessgeräts oder im Rahmen einer Laboruntersuchung. Wichtig ist dabei die Einhaltung der Nüchternzeit von etwa 8 Stunden.
Erhöhte Nüchternblutzuckerwerte: Ursachen und Folgen
Ein dauerhaft erhöhter Nüchternblutzuckerwert kann auf eine gestörte Glukosetoleranz oder einen beginnenden bzw. manifesten Diabetes mellitus hinweisen. Ursachen können neben genetischer Veranlagung auch Übergewicht, Bewegungsmangel oder hormonelle Einflüsse sein. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Bei bereits diagnostiziertem Diabetes wird der Zielbereich für den Nüchternblutzucker individuell mit dem behandelnden Arzt abgestimmt und dient als Richtwert für die tägliche Therapieanpassung.