Normalinsulin
Unter Normalinsulin versteht man ein schnellwirkendes Insulin, dass in der Diabetestherapie eingesetzt wird, um den mahlzeitabhängigen Insulinbedarf zu decken. Zudem erlaubt es bei der intensivierten konventionellen Insulintherapie und auch bei der Insulinpumpentherapie eine Korrektur des Blutzuckerspiegels vorzunehmen.
Der Wirkeintritt des Normalinsulins liegt bei 30 Minuten, daher wird im Zusammenhang auch oft der Begriff Spritz-Ess-Abstand gebraucht. Diabetiker mit der Einstellung auf ein Normalinsulin sind demnach angehalten, 30 Minuten vor der Mahlzeit das Insulin zu injizieren, damit sich die Wirkung mit dem ansteigenden Blutzuckerspiegel durch die Mahlzeit deckt. Die Höchstwirkung des Insulins liegt bei 2 - 2,5 Stunden und ist nach 4 - 6 Stunden völlig verstoffwechselt.
Alternativ zum Normalinsulin gibt es auch die Insulinanaloga. Sie sind in ihrer Zusammensetzung zwar genetisch leicht verändert und sind daher eine leicht differenzierte Form des Normalinsulins – ein klarer Vorteil jedoch: der Spritz-Ess-Abstand entfällt, denn die Insulinanaloga wirken innerhalb von wenigen Minuten.