Nierenschwelle
Was ist die "Nierenschwelle" bei Diabetes?
Die Nierenschwelle bezeichnet den Blutzuckerspiegel, ab dem die Nieren anfangen, Glukose in den Urin auszuscheiden, weil sie nicht mehr alles rückresorbieren können.
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Diese Schwelle liegt beim Menschen etwa bei 160–180 mg/dl (Milligramm Glukose pro Deziliter Blut).
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Unterhalb dieses Werts kann die Niere die gesamte Glukose zurück in den Körper aufnehmen (Rückresorption).
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Überschreitet der Blutzuckerspiegel diesen Wert, ist die Niere "überfordert" – es bleibt Glukose übrig, die dann mit dem Urin ausgeschieden wird, dann spricht man auch von einer Glukosurie.
Zusammenhang zwischen Blutzucker und Nierenschwelle
Die Nieren filtern ständig das Blut und trennen dabei nützliche Stoffe von Abfallprodukten. Glukose ist normalerweise ein wichtiger Nährstoff – dieser sollte nicht verloren gehen, sondern eigentlich aus dem Primärharn zurück in den Körper aufgenommen.
Aber: Nur bis zu einem gewissen Punkt!
Wenn zu viel Glukose im Blut ist (> 160-180mg/dl), dann wird so viel Glukose in den Primärharn gefiltert, dass die Transportsysteme des Körpers an ihre Kapazitätsgrenze kommen. Der Glukose-Überschuss wird mit dem Urin ausgeschieden.