Messeinheiten des Blutzuckers
Unterschiede zwischen mg/dl und mmol/l
Blutzuckerwerte können in zwei verschiedenen Einheiten angegeben werden: mg/dl (Milligramm pro Deziliter) und mmol/l (Millimol pro Liter).
- mg/dl beschreibt die Masse der Zuckermoleküle (in Milligramm) pro Deziliter Blut.
- mmol/l gibt die Stoffmenge der Zuckermoleküle in einem Liter Blut an.
Ein Beispiel:
- 106 mg/dl entsprechen ca. 5,9 mmol/l
- 5,9 mmol/l entsprechen ca. 106 mg/dl
Umrechnung von Blutzuckerwerten: mg/dl in mmol/l und umgekehrt
Für eine einfache und annähernd genaue Umrechnung kann man folgende Formeln verwenden:
- mg/dl → mmol/l: Wert ÷ 18
Beispiel: 100 mg/dl ÷ 18 = ca. 5,6 mmol/l - mmol/l → mg/dl: Wert × 18
Beispiel: 5,2 mmol/l × 18 = ca. 94 mg/dl
Internationale Verwendung der Blutzuckermesseinheiten
Weltweit ist die Einheit mmol/l am weitesten verbreitet – sie wird z. B. in fast allen europäischen Ländern (außer Deutschland), in Kanada, Australien und Großbritannien verwendet.
In Deutschland ist mg/dl noch gängiger Standard, vor allem in den alten Bundesländern. In den neuen Bundesländern ist dagegen mmol/l häufiger zu finden.
Auch in den USA wird in der Regel mg/dl verwendet.
Tipps zur Interpretation der Blutzuckerwerte
- Ein nüchterner Blutzuckerwert zwischen 70–100 mg/dl (bzw. 3,9–5,6 mmol/l) gilt als normal.
- Werte über 126 mg/dl (7,0 mmol/l) nüchtern können auf einen Diabetes hinweisen.
- Direkt nach dem Essen (postprandial) sind Werte bis 140 mg/dl (7,8 mmol/l) üblich.
Beim Interpretieren der Werte ist es wichtig, die richtige Einheit zu kennen – besonders bei Auslandsreisen, Laborberichten oder internationalen medizinischen Quellen. Für Diabetiker lohnt es sich, beide Einheiten zu verstehen, um Missverständnisse zu vermeiden.