Hypoglykämie
Eine Hypoglykämie ist eine Unterzuckerung, d. h. eine Komplikation, die plötzlich während der Insulintherapie oder der Behandlung mit Blutzucker senkenden Tabletten auftritt. Bei einer Unterzuckerung enthält das Blut ungewöhnlich wenig Zucker (Glukose). Sie kann sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetiker betreffen. Wenn der Zuckergehalt im Blut unter 40 mg/dl (Milligramm pro Deziliter) sinkt, spricht man von einer Unterzuckerung. Die Symptome einer Unterzuckerung können allerdings auch auftreten, wenn die Blutzuckerwerte weit über 50 mg/dl liegen - vorausgesetzt, das Blutzuckerniveau war vorher erhöht. So können Patienten mit einem Blutzuckerniveau von etwa 300 mg/dl bereits bei Werten um etwa 150 mg/dl Unterzuckerungssymptome bemerken. Diese so genannte Pseudo-Hypoglykämie verschwindet jedoch nach einigen Tagen, sobald sich der Stoffwechsel reguliert hat. Man kann zwischen einer leichten und einer schweren Unterzuckerung differenzieren. Wenn eine leichte Unterzuckerung vorliegt, können sich Diabetiker durch die Aufnahme von Kohlenhydraten, wie z. B. in Cola, gesüßtem Fruchtsaft oder Traubenzucker, selbst helfen. Bei einer schweren Unterzuckerung müssen weitere Personen eingreifen und gegebenenfalls einen (Not-)Arzt zur Hilfe rufen. Es gilt, den Diabetikern schnell blutzuckerwirksame Kohlenhydrate zu verabreichen, z. B. Traubenzucker oder entsprechende Medikamente. In derartigen Fällen können Diabetiker nämlich in eine Bewusstlosigkeit fallen (Koma oder hypoglykämischer Schock).