D
10 Beiträge in dieser Lexikon KategorieDawn-Phänomen
Der englische Begriff „Dawn“ bedeutet übersetzt Morgendämmerung und beschreibt damit das Symptom des Blutzucker-anstiegs während der frühen Morgenstunden. Da jeder Körper für den Tagesstart (oftmals ab 3 Uhr) unter anderem mit Hormonen versorgt wird, führt dies dazu, dass gespeicherte Zuckerreserven freigegeben werden und dass das Insulin an den Zellen schlechter wirken kann.
Um dem erhöhten Nüchternblutzucker auf den Grund zu gehen, ist es ratsam nächtliche Blutzuckermessungen durchzuführen und mit dem Ergebnis einen Arzt aufzusuchen, damit eine optimale Anpassung der Therapie vorgenommen werden kann.
DDP-4-Inhibitor
Ein Synonym für die Inkretin-Verstärker ist die Medikamentengruppe der Gliptine. Diese werden in der Therapie der Typ-2-Diabetiker eingesetzt und zählen zu den oralen Antidiabetika (OAD), eine Dosisfestlegung erfolgt über den behandelnden Arzt. Bei der Einnahme dieser Tabletten wird der Blutzuckerspiegel indirekt beeinflusst, denn die Gliptine, auch DPP-4-Inhibitoren genannt, hemmen den Abbau des Darmhormons GLP-1 und steigert dadurch dessen Wirkung. Das Hormon GLP-1 stimuliert die Freisetzung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse.
Zu den Inkretin-Verstärkern zählen ebenso die Inkretin-Analoga. Diese haben neben der Freisetzung des Insulins noch den Vorteil, dass sie die Magenentleerung fördern und zudem das Sättigungsgefühl anregen.
Depression
Jeder kennt die Situationen, in denen man mit Zweifel und Hinterfragen sich selbst konfrontiert. Diese natürliche Reaktion des Körpers ist wichtig und gesund, damit man die Enttäuschung oder einen andere Gemütszuständen verarbeiten und sich neu orientieren kann. Eine Depression wird dann diagnostiziert, wenn dieser Zustand über Wochen und sogar Monate anhält. Die Betroffenen ziehen sich dabei immer mehr zurück und verlieren sogar die Freude an ihren Hobbies.
Bei Menschen mit Diabetes passiert dies, grade unter dem dauerhaft belastenden Alltagsstress, immer häufiger. Sie müssen nicht nur den Job, die Familie und viele weitere wichtige Dinge managen, sondern sich auch noch im Blick behalten und zwar täglich. Allein stressbedingte Situationen können ausreichen, um die Blutzuckerwerte durcheinander zu bringen. Bei einer Depression kann es zudem dazu führen, dass die sorgsame Auseinandersetzung mit der Erkrankung und die regelmäßige Selbstkontrolle sehr stark in den Hintergrund tritt, und es somit zu einer schweren Überzuckerungen kommen kann.
Damit man sich dieser Lebenslage nicht alleine stellen muss , ist es notwendig, dass bei einer Wesensveränderung gehandelt wird, denn eine Depression ist eine schwere Erkrankung – in solchen Fällen ist es äußerst ratsam einen Arzt aufzusuchen und vor allem die Angehörigen nicht außen vor zu lassen.
Dextrose
Dextrose ist eine veraltete Bezeichnung für Glucose. Umgangssprachlich wird es als Traubenzucker betitelt und zählt zum Einfachzucker (Monosaccharide) der Kohlenhydrate. Diese Form der Kohlenhydrate ist äußerst wichtig für die Energiebereitstellung in den Zellen. Da es verschiedene Formen der Kohlenhydrate gibt, werden diese vom Körper soweit aufgespalten bis sie in den Zellen als Energie genutzt werden können. Bei übermäßigem Verzehr von Kohlenhydraten kann der Körper die Glucose umwandeln und als Glykogen in der Leber abspeichern.
Diabetes mellitus
Diabetes mellitus zählt zu den Stoffwechselerkrankungen, dabei herrscht ein relativer oder absoluter Mangel an dem Hormon Insulin vor, sodass daraus erhöhte Blutzuckerwerte folgen. Umgangssprachlich wird die chronische Erkrankung nur mit „Diabetes“ abgekürzt, der Volksmund spricht von der sogenannten „Zuckerkrankheit“.
Der Diabetes lässt sich in unterschiedliche Typen einteilen, die zwei weit Verbreitesten sind:
- Typ-1-Diabetes (insulinpflichtiger Diabetes)
- Typ-2-Diabetes (nicht zwingend insulinpflichtiger Diabetes)
Ist die Produktion des lebenswichtigen Hormons Insulin aus der Bauchspeicheldrüse gestört, fehlt oder wirkt nicht ausreichend, können die Körperzellen die Energie in Form von Glucose (Traubenzucker ) aus dem Blut nicht mehr entsprechend aufnehmen, verwerten und speichern. Dadurch sammeln sich im Blut Zuckermoleküle an und werden beim Überschreiten der Nierenschwelle (BZ-Wert > 180mg/dl bzw. > 10mmol/l) mit dem Harn ausgeschieden. Aus diesem Zusammenhang ergab sich der medizinische Name der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus, was übersetzt für „honigsüßer Durchfluss“ steht.
Erkrankt ein Mensch an Diabetes müssen die Blutzuckerwerte regelmäßig kontrolliert und je nach Typisierung mit Hilfe von Diäten und/oder speziellen Präparaten normalisiert werden, da durch eine nicht angemessene Behandlung schwere Folgeerkrankungen entstehen können.
Diabeteskost
Eine Diabeteskost wird meist von ärztlicher Seite verordnet. Bezüglich dieser Diätform gibt es Richtlinien der Deutschen Diabetesgesellschaft, die eine Ernährung mit pflanzlichen, ballastreichen Lebensmitteln empfiehlt und die Verwendung von tierischen und fettreichen Produkten einschränkt. Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel werden durch süßstoffhaltige Speisen ersetzt, die kohlenhydratfrei und kalorienärmer sin und somit keine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel haben. Eine kalorienreduzierte Diabeteskost kann beispielsweise 1500 kcal pro Tag (=15 BE) beinhalten. Das entspräche einem ungefähr 52 %igen Gehalt an Kohlenhydraten. Die Anteile von Fett und Eiweiß würden dann bei ca. 28 % bzw. 19 % liegen.
Diabetisches Fußsyndrom
Das diabetische Fußsyndrom, auch diabetischer Fuß genannt, zählt zu den Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus. Darunter versteht man eine krankhafte Veränderung des Gewebes oder des Knochens im Bereich der Füße – sogar eine Amputation kann im schlimmsten Fall erfolgen. Oftmals entstehen diese Veränderungen nach langjährigem Verlauf der Krankheit – hinzu kommt häufig eine schlechte Stoffwechselsituation. Dann kommt es unter anderem zur Bildung von Geschwüren (Ulcera) und schwer heilenden Wunden an den Füßen. Durch eine frühzeitige Therapie lassen sich in der Regel jedoch 80-90 % der Fußamputationen verhindern. Deshalb sollte bei Auffälligkeiten frühzeitig ein Arzt konsultiert werden.
Diabetisches Koma
Beim diabetischen Koma kommt es zu einer gefährlichen Stoffwechselentgleisung, die durch einen Insulinmangel ausgelöst wird. Die Behandlung des sogenannten coma diabeticum findet in der Regel im Krankenhaus auf der Intensivstation statt.
Bei dieser Form des Komas unterscheidet man 2 Formen:
1. Ketoazidotisches Koma / Übersäuerungskoma (Typ-1-Diabetes)
2. Hyperosmolares Koma / Austrocknungskoma (Typ-2-Diabetes)
Es gibt bestimmte Warnzeichen, die auf ein bevorstehendes diabetisches Koma hindeuten können: starker Durst, permanente Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen sowie ein Acetongeruch (ähnelt Nagellackentferner) des Atems. Das diabetische Koma ist sehr gefährlich, deshalb sollte dringend ein Notarzt gerufen werden.
Disease Management Programm
Das Disease Management Programm (DMP) ist ein entwickeltes Behandlungsangebot, dass für Menschen mit einer chronischen Erkrankung entwickelt wurde und den behandelnden Arzt bei der Therapie unterstützen soll. Durch die regelmäßigen Besuche fördert es somit die Beziehung zwischen Arzt und Patient und beugt zudem Krankheitsver-schlechterungen sowie Folgeerkrankungen vor.
Zudem soll das Programm dazu beitragen, dass Ärzte untereinander besser zusammenarbeiten können und somit doppelte Untersuchungen vermieden werden. Angeboten wird das DMP seit 2002 und wird aktuell für sechs chronische Erkrankungen angeboten, darunter auch der Typ-1- und Typ-2-Diabetes.
DMP
Das Disease Management Programm (DMP) ist ein entwickeltes Behandlungsangebot, dass für Menschen mit einer chronischen Erkrankung entwickelt wurde und den behandelnden Arzt bei der Therapie unterstützen soll. Durch die regelmäßigen Besuche fördert es somit die Beziehung zwischen Arzt und Patient und beugt zudem Krankheitsver-schlechterungen sowie Folgeerkrankungen vor. Zudem soll das Programm dazu beitragen, dass Ärzte untereinander besser zusammenarbeiten können und somit doppelte Untersuchungen vermieden werden. Angeboten wird das DMP seit 2002 und wird aktuell für sechs chronische Erkrankungen angeboten, darunter auch der Typ-1- und Typ-2-Diabetes.