Alpha-Glucosidase-Hemmer
Was sind Alpha-Glucosidase-Hemmer?
Alpha-Glucosidase-Hemmer gehören zur Gruppe der oralen Antidiabetika (OADs) und werden zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt. Diese Medikamente hemmen das Enzym Alpha-Glucosidase, das für den Abbau von komplexen Kohlenhydraten im Dünndarm zuständig ist. Dadurch wird die Aufnahme von Glukose in den Blutkreislauf verlangsamt.
Die Folge: Nach dem Essen steigt der Blutzuckerspiegel langsamer und weniger stark an.
Anwendung bei Typ-2-Diabetes
- Einsatz als Monotherapie bei leichteren Verlaufsformen oder als Ergänzung zu anderen Antidiabetika
- Wirkung lokal im Darm – ohne Einfluss auf die Insulinfreisetzung
- Geeignet für Patienten mit postprandialer Hyperglykämie (hohe Blutzuckerwerte nach den Mahlzeiten)
Vorteile und mögliche Nebenwirkungen
- Vorteile:
- Keine Gefahr einer Hypoglykämie (Unterzuckerung)
- Gute Kombinierbarkeit mit anderen Antidiabetiker-Medikamenten
- Positive Wirkung auf den Blutzuckeranstieg nach den Mahlzeiten
- Häufige Nebenwirkungen:
- Blähungen und Darmbeschwerden (z. B. Durchfall)
- Verringert bei Einnahme mit Zucker die Wirksamkeit von Traubenzucker zur Hypoglykämiebehandlung – Glukose (z. B. in Form von Dextrose) ist notwendig
Zu den bekannten Wirkstoffen dieser Medikamentenklasse gehören Acarbose und Miglitol.